Ja, ich weiss, seit meinem letzten Bericht und den letzten Bildern ist (zu) viel Zeit vergangen. Habt bitte Nachsicht, liebe Besuchende unserer Website. Es war einfach zu viel los, als dass ich die Musse gefunden hätte, unsere Website aufzudatieren. Aber wie heisst es doch sprichwörtlich so schön: «Lieber spät als nie!»

Seit den letzten Informationen vom 11. August 2021 hat sich viel getan. Wir haben viel Be­such von den künftigen Haltenden unserer kleinen Fellnasen sowie von vielen Freunden und Bekannten erhalten, über den sich sowohl Lica und ich wie auch die Welpenschar immer ge­freut haben. Auch zahlreiche Spaziergänge mit der ganzen Truppe waren dank diesen Besu­chen des Öfteren möglich.

Am 19. August kamen Bettina Kunz und Monika Luginbühl für die zweite Wurfkontrolle bei uns vorbei, die vor allem administrative Belange betraf (Wurfmeldung an die SKG etc.). Alles verlief zur Zufriedenheit aller Beteiligten.

Am 25. August machten wir mit dem Auto einen ersten Kennenlernbesuch bei unserer Tier­arztpraxis in Uster, wo alle Welpen nur ausgiebig gestreichelt und mit Leckerlis gefüttert wurden. Für alle Beteiligten ein durchwegs erfreuliches Erlebnis. Knapp zwei Wochen später erhielten die Hovawartkinder ihre erste Impfung gegen Zwingerhusten, Staupe etc. sowie den obligaten Identifikations-Chip. Alle waren so sehr auf die Tube Leberpaste vor ihrer Nase konzentriert, dass sie weder auf die Impfung noch auf das Einsetzen des Chips gross reagier­ten. Alles lief völlig entspannt und unaufgeregt ab, nicht zuletzt dank Luzia und Fabienne, die trotz den vielen Welpen, Nummern und Heimtierpässen die Übersicht und Ruhe behielten – wie immer wenn wir ihre Unter­stützung gebraucht haben – und damit wesentlich zur an­genehmen Atmosphäre beitrugen.

Von den zahlreichen Besuchen, über die wir uns, wie gesagt, alle sehr gefreut haben, sind speziell die Besuche von Denise, Stefan und Mapiri sowie von Philippe, Carima und Merlin zu erwähnen. Alle sechs haben ja einen grossen Anteil daran, dass unser Welpenprojekt Wirk­lichkeit geworden ist. Denise, Stefan und Mapiri haben uns am 1. September besucht. Ein freudiges Wiedersehen und einige schöne gemeinsame Stunden, in denen gut erkennbar war, dass Mapiri ihr Versprechen am Ende des letzten Besuchs von Denise und ihr ernst ge­nommen hat. Sie war wesentlich entspannter mit ihren zehn Enkelkindern. Am 11. Septem­ber nahmen Philippe, Karima und Merlin, der Vater unserer Welpenschar, die dreistündige Anfahrt von ihrem Wohnort «Orbe» auf sich, um die Kleinen vor der Abgabe an die neuen Haltenden einmal alle zusammen und persönlich kennenzulernen. Auch dieses Wiedersehen war freudig und die Begeisterung über das gelungene gemeinsame Projekt gross. Merlin zeigte einmal mehr, was für ein tiefenentspannter Bursche er ist. Im Gegensatz zu sehr vie­len anderen Besucherhunden jeden Alters und Geschlechts, die von den kleinen Fellnasen so gestresst waren, dass sie teilweise regelrechte «Sabber-Orgien» aufs Parkett legten, be­wegte er sich nach wenigen Minuten so entspannt in der Welpenschar, wie wenn dies das normalste der Welt wäre. Wir waren beeindruckt und – wie schon im April und Mai dieses Jahres bei unseren Besuchen in Orbe – überzeugt, mit Merlin eine gute Wahl als Vater der Welpen getroffen zu haben. Eine wirklich «coole Socke», dieser Merlin. Sogar Lica zeigte sich ihm gegenüber freundlicher als auch schon, setzte ihren Charme aber immer noch sehr do­siert ein …

Anfang September legte die Welpenschar praktisch von einem Tag auf den anderen noch einmal zwei Gänge zu. Die kleinen Schlingel waren sich für keinen Unfug mehr zu schade (in­nert kürzester Zeit riesige Löcher im Garten buddeln insbesondere unter dem Welpenzaun, durch Flucht jede Gelegenheit zum Sprinttraining für mich und andere konsequent nutzen, auf den Spaziergängen auf jeden Fall sein eigenes Ding machen, egal wohin Lica und ich oder die anderen Welpen sich bewegen und was ich da so alles rufe und womit ich locke, alles Mögliche und Unmögliche auf seine Bissfestigkeit testen etc.). Ab diesem Zeitpunkt waren für einige Zeit allein nur noch Spaziergänge zwei Welpen plus Lica möglich, weil das Ganze sonst in einem unkontrollierbaren Chaos geendet hätte. Gleichzeitig waren die Spaziergänge die einzige und wichtige Art, die Energie der Wildfänge in geordnete Bahnen zu lenken. Das hiess, ich hatte – wenn ich keine Unterstützung von der Familie, Bekannten oder Welpenab­nehmenden hatte, täglich fünf Spaziergänge mit je zwei Welpen zu absolvieren. Gleichzeitig wurden die im Garten während des ganzen Tages abgesetzten Kothäufchen auch immer zahlreicher und voluminöser, sodass ich eine Zeit lang jeden Tag gut beschäftigt war.

Am 16. September fand durch Bettina Kunz und Corolyne Mercurio die Wurfabnahme statt. Auch diese verlief wie erhofft und die Abnahme-Delegation des SHC hatte nichts zu bean­standen. Alle Welpen sind gesund und entsprechen nach dem jetzigen Stand der Dinge dem Rassestandard. Wir freuen uns und sind stolz auf unsere kleine Rasselbande. 

Ab dem darauffolgenden Tag wurden in den vergangenen zwei Wochen nach und nach sie­ben Welpen zu ihren neu menschlichen Partnern geholt. Gemäss den erhaltenen Rückmel­dungen ist die Fahrt ins neue Zuhause überall gut gegangen und Mensch und Tier sind glück­lich und zufrieden zusammen. Das bedeutet, dass wir nun noch zu fünft sind bzw. noch drei Welpen mit uns sind. Das hat die oben beschriebene wilde Dynamik etwas gebrochen und wir geniessen unsere Fünfsamkeit mit täglich zwei Spaziergängen, auf denen es viel zu ent­decken und zu lernen gibt. Gleichzeitig geniesse ich es, für die einzelnen Welpen mehr Zeit zu haben und alle noch etwas besser kennenzulernen. Die Kooperationsbereitschaft der ver­bliebenen Hovawärtchen hat wieder merklich zugenommen, und die kleinen Fellnasen sind bereits erstaunlich gut abrufbar, sodass ich ihnen auf den Spaziergängen viele Freiheiten zu­gestehen kann. Am vergangenen Sonntag haben wir gemeinsam die Hovawart-Übungs­gruppe Region Zürich in Fällanden besucht, wo es Hovawarte aller Altersklassen zu bewun­dern und kennenzulernen gab. Auch das war natürlich eine spannende Erfahrung, die den kleinen Fellnasen für ihr weiteres Leben hoffentlich helfen wird. 

Morgen Freitag und am kommenden Sonntag werden die beiden letzten Welpen von ihren Familien abgeholt. Danach werden wir die Zeit haben, um mit Dyala zu einem neuen Dreier­team zusammenzuwachsen und freuen uns bereits sehr darauf.